Vortrag Oliver Scheibler: „FUEL SLAVE – Das Potential des zweiten Blicks im Comic“

/ November 30, 2016

Galerie in der Dechanatstraße, Mittwoch 30. November 2016, 18 Uhr.

„Ich will dir nicht zu nahe treten oder dich beleidigen, aber du bist doch Comiczeicher, oder?“

So hat mich vor kurzem ein Bekannter gefragt.
Dabei werte ich den schmuddeligen Ruf der Comics als positiv-subversiv. 
Mad Hefte, das britische OINK und Robert Crumb waren und sind mir hilfreiche Wegweiser, um hier nur einige Grundsteine meiner Sozialisation zu nennen. 
Etwa 1984 habe ich entschieden Comiczeichner zu werden. 
An der sequentiellen Reihung von Bildern interessiert mich vor allem die Veränderung der Perspektive, in der Biegung von Blick und Darstellung liegt eine ungeheure Kraft. 
Habe ich das wirklich so gesehen?
Es lohnt sich, ein zweites Mal hin zu schauen. 
Und ein drittes Mal.
 
Oliver Scheibler, geboren Schulze, zeichnet seit ca. 1984 Comics, gibt seit 1991 im Selbstverlag Comics heraus, hat in zahlreichen internationalen Publikationen Beiträge veröffentlicht. 2014 erschien das Buch „Mensch Wie Gras Wie“ mit Dietmar Dath. 
Scheibler hat nach der  mittleren Reife und der Bundeswehr, einigen Jahren als Kunstarchivar in einer Galerie und vielen Jahren im Bauwagen, Arbeit als Landschaftsgärtner und Abriss im Baubereich eine Ausbildung zum Zimmermann abgeschlossen, dann mehrere Semester Kommunikationsdesign studiert, als Nachtwächter gearbeitet, Skateboard- Sticker-T-Shirt Grafiken entworfen, war zwei Jahre als Werkstattleiter in einem sozialen Projekt für Härtefälle tätig und arbeitet jetzt selbstständig als Illustrator und/oder Zimmermann.
Scheibler ist Vater von zwei Kindern und lebt mit seiner Familie in Köln.
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