Kunsthalle, Symposium: Letztes Jahr in Marienbad. Ein Film als Kunstwerk

/ April 23, 2015

DAS PROGRAMM  |  DONNERSTAG, 23. APRIL 2015
10.00 Uhr: Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Christoph Grunenberg, Kunsthalle Bremen

10.30 Uhr: Alain Robbe-Grillet and Alain Resnais: Going through the Labyrinth (Vortrag in englischer Sprache)
Dr. Sarah Leperchey, Université Paris 1 – Panthéon-Sorbonne

11.15 Uhr: Unreine Wahlverwandtschaften: das Kino und die anderen Künste am Beispiel von L’année dernière à Marienbad
Dr. Sophie Rudolph, Universität St. Gallen
MITTAGSPAUSE
13.30 Uhr: Zwischen Vedute und Rocaille. Resnais‘ Barock
Prof. Dr. Michael Glasmeier, Hochschule für Künste, Bremen

14.15 Uhr: Letztes Jahr mit Pygmalion
Prof. Dr. Stefanie Diekmann, Stiftung Universität Hildesheim

KAFFEEPAUSE
15.45 Uhr: Les Statues meurent aussi à Marienbad (Vortrag in englischer Sprache)
Prof. Dr. Steven Jacobs, Universiteit Gent

16.30 Uhr: Corridors of Meaning: Temporality, Subjectivity, and the Film-Philosophy of Last Year at Marienbad (Vortrag in englischer Sprache)
Dr. Hunter Vaughan, Oakland University, Rochester

ANMELDUNG UND KOSTEN

Die Kosten für die Teilnahme am Symposium belaufen sich auf 15 € beziehungsweise 10 € (ermäßigt für Mitglieder des Kunstvereins, SchülerInnen, Studierende).

Bitte melden Sie sich auf unserer Website an:

http://www.kunsthalle-bremen.de/ausstellungen/vorschau/symposium-marienbad-1/anmeldung-ms/
Der 1961 unter der Regie von Alain Resnais gedrehte Film „Letztes Jahr in Marienbad“ hat Geschichte geschrieben: Radikal wie kein Film zuvor bricht Resnais‘ filmische Übertragung des avantgardistischen Nouveau Roman von Alain Robbe-Grillet mit traditionellen Strukturen von Zeit, Ort und Kausalität. Die Erzählung ist fragmentiert und durch irritierende Wiederholungen, Variationen und Erzählschlaufen geprägt. Labyrinthische Kamerafahrten fangen die barock überbordende und zugleich symmetrisch formalistische Ästhetik der Münchner Drehorte ein. In der künstlichen und emotionslosen Inszenierung erstarren die Darsteller zu surreal wirkenden Tableaux Vivants, deren stilvolle Kostüme die Modeschöpferin Coco Chanel entwarf. Der international gefeierte Film spielt mit einer künstlerischen Sprache, in der Stil selbst zum Inhalt wird. Damit wirkte der Marienbad-Film nicht nur prägend auf Regisseure wie Stanley Kubrick, Peter Greenaway, David Lynch oder Lars von Trier, sondern definierte ein sich auf alle künstlerischen Bereiche auswirkendes Kunstverständnis, das bis heute aktuell und relevant ist.

Der besonderen Bedeutung des Marienbad-Films für die bildende Kunst wird das Symposium in der Kunsthalle Bremen nachgehen. Experten aus den Film-, Kunst- und Kulturwissenschaften werden ihre Forschungen zum Film vortragen und mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Die Vorträge und Diskussionen des Symposiums bereiten die Ausstellung „Letztes Jahr in Marienbad. Ein Film als Kunstwerk“ vor, die die Kunsthalle Bremen ab dem 14. November 2015 bis 13. März 2016 präsentieren wird.

 

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